Berichte aus der Basketballabteilung


GSV Osnabrück nach 2010 wieder Deutscher Gehörlosen Basketball Pokalsieger

 

Nach einer langen Durststrecke, der letzte Titel war 2013 bei der Deutschen Meisterschaft, beim Pokal sogar 9 Jahre her, gewannen die Osnabrücker Gehörlosen Basketballer am letzten Wochenende in Düsseldorf zum 13. Mal den Pokal. Eigentlich wollten wir zu den Pokalmeisterschaften 2 Mannschaften schicken, eine junge Mannschaft und eine Ü35 Mannschaft mit den alten Meisterschaftsspielern. Leider meldeten sich dafür nur 13 Spieler für diese Meisterschaft an, unter anderem auch Marc Schwanemeier, der nach ein paar Jahren mal wieder Lust verspürte bei seinen alten Kumpels mitzuspielen. Das Risiko war uns zu hoch, 2 Mannschaften zu melden und somit waren wir ein voller Kader mit 12 Spielern. Opfer war halt unser Abteilungsleiter Timo Kruckemeyer, der sich freiwillig zurückgezogen hat und sich als Betreuer zur Verfügung stellte und die Organisation übernommen hatte. Leider meldeten sich im Gehörlosen Basketball immer weniger Mannschaften an und dieses Jahr nahmen insgesamt 5 Mannschaften teil. Es wurde im „Jeder gegen Jeden“ System gespielt.

 

1. Spiel gegen GTSV Frankfurt 68:48
Gleich im ersten Spiel gegen den Deutschen Meister aus Frankfurt und das wo wir im ersten Spiel immer erst Probleme haben gut zu starten. Dieses Mal gelang uns das ganz gut unsere Größen Vorteile auszunutzen, besonders durch den 19-jährigen 2,05 großen Jascal Knörig, zurzeit auch mit im 2. Regionalligakader bei den HammStars. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase im ersten Viertel (16:10), spielten wir ein starkes 2. Viertel das wir mir 21:6 gewannen, in dem unser nächster junger Spieler Felix Grothmann mit starken 1 gegen 1 Situationen allein 10 Punkte in diesem Viertel warf zum 37:16 Halbzeitstand. Im 3. Viertel waren unsere Jungs dann wohl alle im Gedanken beim Sieg und Frankfurt kam auf 10 Punkte ran. In der letzten Viertelpause sprach Spielercoach Ingo Grothmann wieder mehr aufs Spiel zu konzentrieren, durch die Routine von Marc Schwanemeier und die Lufthoheit von Jascal wurde es zum Schluss ein souveräner Sieg mit 20 Punkten Abstand gegen die Frankfurter.

 

2. Spiel gegen GSV Würzburg 86:34
Die Würzburger waren diesmal ersatzgeschwächt nach Düsseldorf angereist, es fehlten 2 bis 3 gute Leistungsträger. Trotzdem galt es auf die guten 3er Schützen aufzupassen. In einer umkämpften ersten Hälfte ging es mit einer 11 Punkte Führung (33:22) in die Pause. Da wurde es angesprochen und das Tempo in der 2. Hälfte zu erhöhen was unsere jungen Spieler sehr gut umsetzten, nach 5 Minuten im 3. Viertel zogen wir auf 48:24 weg, die Würzburger kamen dem Tempo nicht mehr hinterher und deren Moral war gebrochen. Der Rest war ein Schaulaufen der Osnabrücker zum Endstand von 86:34. Überragend im diesem Spiel Jascal Knörig mit 26 Punkten.

 

3. Spiel gegen GTSV Essen 114:43
Am 2. Tag ging es gegen die Essener, die am ersten Tag beide Spiele verloren haben. Mit dabei auch unser 12. Mann Lucas Möller, der am Vortag arbeiten musste. Gegen den schwächsten Gegner wurde gleich von vornerein in 2 Mannschaftsteile aufgeteilt, die jungen und die alten Hasen zusammen, die dann abwechselnd je ein Viertel spielten. Die jungen Spieler gewannen das interne Duell mit 61:53 (das junge Team erzielte in beiden Viertel 61 Punkte) gegen die aufopfernde, aber überforderte Essener Mannschaft zum 114:43.

 

4. Spiel gegen SG GSC Nürnberg / GSV Berlin 92:41
Letztes Spiel zum Pokalsieg hieß es nochmal alle Kräfte sammeln und den Sack zumachen. Gleich hohes Tempo spielen und ein deutlichen Vorsprung erarbeiten und es wurde prima umgesetzt. Vom 25:7 über 42:14 und 64:25 zum 92:41 Endstand zum verdienten Deutschen Gehörlosen Pokalsieger.


Spielercoach Ingo Grothmann: Ich bin stolz auf mein Team, alle haben dazu beigetragen zum Pokalsieg, gekämpft, gute Defensive gespielt. Der Zusammenhalt zwischen den alten und jungen Spielern war toll und super toll finde ich, dass wir 5 junge Spieler unter 23 haben, die immer mehr Verantwortung übernahmen und auch die entscheidenden Punkte zu erzielen, was uns hoffungsvoll in die Zukunft blicken lässt.

Danke auch an Ingo Harbeke, einen Exspieler der ersten Stunde der Basketballabteilung mit wertvolle Tipps von der Tribüne zur Seite stand.
Abends war dann die Siegerehrung im Clubheim der Düsseldorfer, wo wir den Wanderpokal in Empfang nehmen durften, weitere Pokale gingen auch an die Osnabrücker und zwar: bester Punktesammler wurde Jascal Knörig und er durfte den Korbjägerpokal in Empfang nehmen. Als MVP (bester vielseitiger Spieler) wurde Felix Grothmann ausgezeichnet.


Es spielten Samo Dolanc (2 Punkte gegen Frankfurt, 6 Punkte gegen Würzburg, 6 Punkte gegen Essen, 9 Punkte gegen Nürnberg/Berlin) Jean-Pascal Rinschen (0/2/4/0), Max Hoischen (12/7/10/5), Felix Grothmann (16/10/6/10), Marcel Plogmann (6/14/18/4), Ingo Grothmann (0/2/8/2), Friedhelm Wobken (0/3/4/2), Lucas Möller (nicht gespielt/ng/7/12), Marc Schwanemeier (10/6/11/15), Matthew Harrison (4/5/2/6), Jannik Grothmann (ng/5/7/6) und Jascal Knörig (18/26/31/21).

 

Fotos: Timo Kruckemeyer


Bericht der Neuen Osnabrücker Zeitung am 16.04.2019


Deutscher Basketball Vizemeister 2019 in Karlsruhe

 

Leider wird es immer weniger mit dem gehörlosen Basketball, nur 5 Mannschaften haben sich zu der diesjährigen Meisterschaft angemeldet. Es wurde im System jeder gegen jeden gespielt.

 

Erstes Spiel gegen GTSV Frankfurt 40:69

Mit 12 Spieler angetreten, aber leider nicht mit der stärksten Mannschaft, es fehlte unser 2.05 m großer Center Jascal Knörig und Marcel Plogmann, dafür mit einem Neuzugang Lucas Möller aus Hamburg. In den ersten Minuten konnten wir noch mithalten zum 9:7. Danach lief nichts mehr zusammen, produzieren einen Ballverlust nach dem anderen und Frankfurt zog weg zum 35:19 Pausenstand. Im 3. Viertel war Mannverteidigung die Vorgabe, um wach zu werden. Es brachte kein Erfolg und Frankfurt gewann das Spiel deutlich.

 

Spiel 2 gegen Berliner GSV 62:56

Auf jeden Fall war das Ziel eine Trotzreaktion zu zeigen und das schlechte Spiel gegen Frankfurt zu vergessen. Die ersten Minuten waren noch die Verunsicherung vom Frankfurt-Spiel zu spüren. Die Berliner gingen mit 11:4 in Führung. Nach einer Auszeit-Ansprache vom Spielercoach Ingo Grothmann, dass wir endlich das Herz in die Hand nehmen sollen und kämpfen sollen, lief es besser, über den Kampf kam auch bisschen die Sicherheit zum 28:23 Führung zur Halbzeit. Die ganze Zeit lief das Spiel eng. Zwei Minuten vor Schluss führten wir nur mir 1 Punkt mit 50:49 den wir mit einen 8:0 Lauf in einer Minute mit schnellen Angriffen auf 9 Punkte erhöhen zum 58:49 zum einem harterkämpften Sieg gegen Berlin mit  62:56.

 

3. Spiel gegen GTSV Essen 72:34

Es ging gegen den schwächsten Gegner dieses Turnier. Es wurde allen Spielern, die gegen Berlin zu kurz gekommen sind, viel Spielzeit gegeben und die viel belasteten Spieler für das letzte Spiel geschont. Hier überzeugte besonders der erst 14 jährige Nachwuchstalent Jannik Grothmann, der geschickt das Spiel lenkte und 2 3er erzielte. Im ersten Viertel noch ausgeglichen mit einer 14:13 Führung, danach wurde das Tempo erhöht und viele einfache punkte erzielt über 31:15, 48:27 zum 72:31 Endstand. Im diesem Spiel zeigte auch unser Neuzugang Lucas Möller ein gutes Spiel mit 20 Punkten.

 

Letztes und 4.Spiel gegen GSV Würzburg 63:49 Im letzten Spiel ging es gegen Titelverteidiger Würzburg, die allerdings stark ersatzgeschwächt waren und am Vorabend gegen Frankfurt verloren hat. Diesmal ein starker Start, alle Starting 5 Spieler waren hellwach und sehr konzentriert zum 30:7 nach dem 1. Viertel, Gute Verteidigung, schnelles umschalten und wenn der Fast Break nicht klappte, geduldiges Angriffspiel. Das beste 1. Viertel des Turniers. Die Würzburger verkürzen nochmsl zum 25:41 zur Halbzeit. Danach lief das Spiel ausgeglichen und wir gaben die Führung nicht mehr her zum 63:49 Endstand. In diesem Spiel überzeugte der zweitjüngste Spieler Felix Grothmann mit starken 1 gegen 1 Duellen und erzielt 16 Punkte. Wir konnten unseren Vorjahres Erfolg wieder bestätigen, wo wir etwas überraschend 2. geworden waren.

 

Für unser Team spielten und punkteten

Samo Dolanc 0 gegen Frankfurt, 6 gegen Berlin, 2 gegen Essen, 7 gegen Würzburg, Dario Pössel 2, 0, 6, 0, Jean-Pascal Rinschen 2, nicht gespielt, 8, 4, Max Hoischen 10, 12, 4, 14, Felix Grothmann 2, 11, 12, 16, Ingo Grothmann 2, 5, nicht gespielt, 2, Friedhelm Wobken 2, 5, 4, 2, Timo Kruckemeyer 0, nicht gespielt, 0, 0, Lucas Möller 10, 11, 20, 10, Veli Coskun 2, nicht gespielt, 0, 0, Matthew Harrison 4, 12, 4, 6 und Jannik Grothmann 6, nicht gespielt,12,2

 


Vorbericht der Neuen Osnabrücker Zeitung am 11.04.2019